Eröffnungsfeier: Viele Ideen für das Dorfgemeinschaftshaus Waldsiedlung
Gemeinsam mit Vertretern des Ortsbeirats des Ortsteils Waldsiedlung überreichte Bürgermeister Manuel Meger dem amtierenden Ortsvorsteher Jörg Pelzer (beide LWN) ein schickes Edelstahlschild auf Holz, das an diesen wichtigen Tag für die Dorfgemeinschaft erinnern soll. Es trägt auf der Vorderseite die wichtigsten Eckdaten wie die sportliche Bauzeit von elf Monaten, die Höhe der Baukosten von 770.000 Euro und natürlich den Tag der feierlichen Eröffnung.
Später verewigten sich auf der Rückseite des Schilds alle, die an diesem Projekt tatkräftig mitgewirkt haben. „Schließlich sollen sich nachfolgende Generationen daran erinnern können, wer hier alles beteiligt war. Ich bin mir sicher, dass Jörg einen guten Platz für das Schild finden wird“, sagte der Bürgermeister. Alle Anwesenden waren sich ebenfalls einig, dass das neue Dorfgemeinschaftshaus noch viele Anlässe bieten wird, die Räume mit Leben zu füllen und die Dorfgemeinschaft noch mehr zu festigen.
An der Feierstunde nahmen neben den Einwohnern der Waldsiedlung auch Stadtverordnete sowie Vertreter der ausführenden Baufirmen, der DLG Nauen und der Stadtverwaltung teil.
Bürgermeister Meger erinnerte an die bewegte Entstehungsgeschichte des Hauses. „Damals sagte Jörg zu mir: ‚Mensch, Manuel, wir müssen mal ein Carport bauen, um die Bierzeltgarnituren unterzubringen‘. Damals war noch der damalige Ortsvorsteher Dietmar Kratzsch mit dabei. Rückblickend kann man sagen, dass dieser Wunsch der Grundgedanke des DGH war. Aus den ursprünglich 500.000 Euro, die für das neue DGH in den Nauener Haushalt eingestellt wurden, sind schließlich 770.000 Euro geworden, was auch den gestiegenen Baupreisen geschuldet ist. Wenn man diese hohe Summe ins Verhältnis setzt zu dem Sportplatz-Projekt am Dr. Georg Graf von Arco Schulzentrum, den die Stadt dort gerade für 4,5 Millionen Euro - davon sind rund 90 Prozent Fördermittel - baut, dann erkennt man, dass diese 770.000 Euro eine ziemlich große Summe an Eigenmitteln der Stadt ist, die hier in die Waldsiedlung geflossen sind“, erläuterte Bürgermeister Meger.
17 Firmen waren an der Umsetzung beteiligt. Inzwischen hat sich der Bürgerverein Waldsiedlung unter der Leitung von Marvin Hänsel gebildet. Der Verein wird sich ab dem 1. Mai, nach der Übergabe durch den Ortsbeirat, um die Geschicke des Dorfgemeinschaftshaus in Selbstverwaltung kümmern – so wie es in einigen anderen Ortsteilen bereits üblich ist. Zum Start für die Vereinsarbeit gab es für den Vereinsvorsitzenden einen symbolischen Scheck vom Stadtoberhaupt.
Bürgermeister dankte in seiner Rede auch Frank Kleinert und Nico Lenkeit von der Stadtverwaltung für deren Planung und Umsetzung vor Ort. „Auch dem stellvertretenden Ortsbeirat Andreas Priber gilt mein Dank für seine Unterstützung bei der Bauaufsicht, wenn die Bauverwaltung nicht zur Stelle sein konnte.“
Auch für Ortsvorsteher Jörg Pelzer war es ein besonderer Tag. „Das Dorfgemeinschaftshaus ist ein Riesengeschenk für uns alle. Wir sind auch alle Nauener Bürger – und nicht nur Bürger des Ortsteils Waldsiedlung“, unterstrich Pelzer. Aber im Vergleich zur Kernstadt hatten wir hier in der Waldsiedlung keine richtigen Räumlichkeiten für unsere Ortsbeiratssitzungen, die wirklich sehr gut besucht sind: Selbst dann, wenn wir keine heißen Themen auf der Tagesordnung haben, kommen immer zwischen 25 und 30 Teilnehmer zusammen“, betont der Ortsvorsteher, für den diese Zahl ein Zeichen für ein hohes Interesse sei. Nicht nur Ortsbeiratssitzungen oder Wahlen sollen künftig hier gehalten werden. „Neben Sommerfeste, Public Viewing oder auch Angebote für die Kinder und Jugend will der Verein künftig ein breites Programm schultern. Dazu hatte ich bereits Gespräche mit Andreas Zahn von der Stadtverwaltung geführt, wie man für Jung und Alt etwas voranbringen kann“, kündigte Pelzer an. Ralph Bluhm (LWN), Vorsitzender der Nauener Stadtverordnetenversammlung, empfahl in seiner Rede, einen Jugendclub zu gründen, mit dem er als Ortsvorsteher in Markee sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Frank Kleinert, der die Planung und Bauleitung Hochbau innehat, fasste nochmals einige Eckpunkte des Neubaus für die Gäste zusammen: „Der eingeschossige Massivbau wird einige Charakteristiken aufweisen, die diesem zeitgemäßen Bau einige unverkennbare Besonderheiten verleihen werden: Der nach Süden ausgerichtete Dachteil trägt eine Photovoltaikanlage, der übrige Teil des Gebäudes erhielt ein Gründach, für sogar ein Pflanzplan erstellt wurde“, erläuterte er.
Das Thema Nachhaltigkeit – kein neues Thema in Nauen - wird auch bei der Wärmeerzeugung im Mittelpunkt stehen: Sie wird durch eine Luft-Wärmepumpe sowie durch die Wärmeverteilung durch eine Kapillar-Deckenheizung erfolgen. Um das Gebäude größentechnisch einzuordnen: Die Gebäudegrundfläche beträgt rund 180 qm (exakt: 178,07m²), Die Netto-Raumflächen beträgt etwa 150 qm (exakt: 147,83m²). Der multifunktionale Hauptraum mit Zugang zur Terrasse hat eine Fläche von knapp 75m² und erhält große Fenster mit Blickbezug in den Außenbereich. Eine Ambiente-Beleuchtung ist vorgesehen, und die technische Ausrüstung z.B. für Beamer/Projektor wird vorbereitet. Auf der Höhe der Zeit ist auch der Zugang in das Gebäude. Er erfolgt barrierefrei ebenerdig ohne Stufen. Ebenso ist ein barrierefreier WC-Raum vorgesehen.
Bürgermeister und Ortsvorsteher dankten schließlich allen Akteuren, die an der Planung und Umsetzung des DGH-Projekts im Falkenweg beteiligt waren und sind.
Wer auf Zeitreise gehen möchte, dem sei der Werdegang des Projekts Dorfgemeinschaftshaus Waldsiedlung empfohlen, nachzulesen an dieser Stelle: https://www.nauen.de/meta/lokale-nachrichten/grundsteinlegung-fuer-das-dorfgemeinschaftshaus-im-ortsteil-waldsiedlung/