Havelland
Nauen liegt inmitten des Havellands, heute Landkreis und eine historische Landschaft. Sie gilt als Wiege der Mark Brandenburg. Albrecht der Bär hatte in diesem Gebiet zunächst sein Herrschaftszentrum, von dem aus Brandenburg erwuchs. Die Böden sind anders als viele andere Gebiete Brandenburgs, die Sandböden aufweisen und als Streusandbüchse seit der Frühen Neuzeit im deutschen Raum bekannt sind, sehr fruchtbar. Aus diesem Grund spielt Landwirtschaft hier in der Region traditionell eine große Rolle. Besonders prägnant ist der Obstanbau. Verschiedene kulturelle Erscheinungen der Region nehmen stark darauf Bezug. Reiterhöfe, Baumschulen und Hofläden sind in Nauen und Umgebung genauso anzutreffen, wie Windstromräder, Photovoltaikanlagen, Biogasanlagen und große landwirtschaftliche Betriebe mit technikintensiven Bewirtschaftungsformen.
Weitere städtische Zentren des Havellands sind Rathenow im Westen und das stark expandierte Falkensee im Osten des Landkreises. Nauen bildet eine Mittellage zwischen beiden Städten, von denen Rathenow heute die Kreisstadt ist. Von der Havel selbst ist nur der äußerste Süden des Gemeindegebiets tangiert. Es sind vor allem die Landstraßen, hier die alte Heerstraße Richtung Hamburg bzw. Magdeburg, die die Stellung Nauens als regionalen Marktplatz prägten und dessen Entwicklung mitbestimmten.
Das ehemals vermoorte Tal wurde seit dem 18. Jahrhundert melioriert und für die Landwirtschaft nutzbar gemacht. Viele Gräben und Kanäle durchziehen zur Wasserstandsregulierung die meist als Acker oder Grünland genutzten Flächen. Die wichtigsten sind der Havelländische Große Hauptkanal und der Kleine Haupt- und Grenzkanal, die beide in den Rhin münden. Der Havelländische Große Hauptkanal erhält über den Nauen-Paretzer Kanal noch zusätzlich Havelwasser aus dem Havelkanal.
Prägnante Einrichtungen der Umgebung sind:
- Karls Erlebnis-Dorf in Elstal,
- das Olympiadorf von 1936,
- Designer Outlet Berlin, Havelland, Elstal,
- eine größere Anzahl von großformatigen Gewerbeparks.