Verleihung der Treuedienstmedaille des Landes an sieben Kameraden
Bürgermeister Meger verlas bei der Zeremonie einen Lebenslauf für jeden Kameraden. Alle Ausgezeichneten können auf viele, viele Stunden im Dienste der Allgemeinheit zurückblicken, die sie im Laufe ihres Feuerwehrlebens gesammelt haben. „Die Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr erntet bei uns allen große Bewunderung und sogar Ehrfurcht. Für die jüngeren unter uns sprengt es beinahe schon die Vorstellungskraft, bei dem Versuch sich vorzustellen, was es beutet, 50, 60 oder gar über 70 Dienstjahre bei der Freiwilligen Feuerwehr geleistet zu haben. Was man in einer solch langen Zeit an spektakulären Einsätzen erlebt und dadurch gute und auch weniger gute Erinnerungen erfahren hat und diese heute in sich trägt, können sich jüngere Generation kaum vorstellen. Ihre lebenslange Einsatzbereitschaft im Dienste der Gemeinschaft möge ein Beispiel sein für alle Feuerwehr-Generationen, die heute bereits als Schulkinder in ihren Fußstapfen folgen werden“, lobte der Bürgermeister den Vorbildcharakter der Alt-Gedienten.
So kam der damals der Kamerad Willi Pritzkow (Jahrgang 1934) mit 17 Jahren im Jahre 1951 zur Freiwilligen Feuerwehr. Er lebt in Börnicke und hat den Dienstgrad des Oberbrandmeisters. Seit 1999 ist er in der Alters- und Ehrenabteilung. Er bekam während der Feierstunde die Treuedienstmedaille (TDM) für 70 Jahre Mitgliedschaft und ist damit der dienst-älteste Kamerad in der Feuerwehr.
Der Kamerad Jürgen Krüger (Jahrgang 1952) lebt in Klein Behnitz und ist seit 1969 Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr. In seiner aktiven Zeit hat er die Ausbildung bis zum Gruppenführer absolviert und den Dienstgrad des Brandmeisters erreicht. Er ist seit 2017 in der Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr Nauen. Der Klein Behnitzer Kamerad Klaus-Dieter Fricke (Jahrgang 1954) übt ebenfalls seit 1970 seine Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr aus. Er hat seine Ausbildung zu DDR-Zeiten im ABK Nauen angefangen und war bis Februar 2017 in der Einheit Klein Behnitz aktiv. Das ABK Ausbildungskommando (Feuerwehrschule) war übrigens zu DDR-Zeiten in der Ketziner Straße 4 ansässig und dort zuständig für die Nord-Bezirke. Der Dienstgrad von Klaus-Dieter Fricke ist Erster Hauptlöschmeister.
Nicht persönlich anwesend waren am Montag:
Kamerad Lothar Manthei (Jahrgang 1953), er lebt in Tietzow und ist ebenfalls seit 1969 Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr, hat die Ausbildung bis zum Truppführer absolviert. Er hat den Dienstgrad des Löschmeisters, er war bis Ende 2018 überwiegend als Maschinist aktiv in der Einheit Tietzow tätig.
Seit 1970 ist der Kamerad Siegbert Böhm (Jahrgang 1957) bei der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Kienberg Mitglied. Er hat die Ausbildung zum Gruppenführer noch in der DDR absolviert und hat heute den Dienstgrad Brandmeister.
Kamerad Bruno Labitzke (Jahrgang 1952) aus Klein Behnitz ist seit 1970 dabei und hat in seiner aktiven Zeit die Ausbildung bis zum Truppführer absolviert. Bruno Labitzke hat den Dienstgrad eines Oberlöschmeisters. Seine aktive Zeit ging bis zum März 2017, danach wechselte er in die Alters- und Ehrenabteilung.
Der Klein Behnitzer Kamerad Klaus-Dieter Fricke (Jahrgang 1954) übt ebenfalls seit 1970 seine Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr aus. Er hat seine Ausbildung zu DDR-Zeiten im ABK Nauen angefangen und war bis Februar 2017 in der Einheit Klein Behnitz aktiv. Das ABK Ausbildungskommando (Feuerwehrschule) war übrigens zu DDR-Zeiten in der Ketziner Straße 4 ansässig und dort zuständig für die Nord-Bezirke. Der Dienstgrad von Klaus-Dieter Fricke ist Erster Hauptlöschmeister.
Der Kamerad Gerhard Gröger (Jahrgang 1939) lebt in Berge und ist seit 1971 Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr bis ins Jahr 2006, danach wechselte auch er in die Alters- und Ehrenabteilung mit dem Dienstgrad Oberlöschmeister.
Die Medaille für treue Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr ist eine staatliche Auszeichnung des Landes Brandenburg, die am 15. Februar 1994 durch den Landtag von Brandenburg unter seinem damaligen Ministerpräsidenten des Landes Manfred Stolpe gestiftet wurde. Die Auszeichnung dient dabei der Würdigung langjähriger treuer Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr. Die Medaille wird an alle Feuerwehrangehörige verliehen, die ihre treuen Dienste in einer Freiwilligen Feuerwehr leisten und ohne Unterbrechung ihre Pflicht erfüllt haben. Sie wird dabei in fünf Stufen verliehen:
I. Stufe in Kupfer nach 10 Dienstjahren, II. Stufe in Bronze nach 20 Dienstjahren, III. Stufe in Silber nach 30 Dienstjahren, IV. Stufe in Gold nach 40 Dienstjahren, Sonderstufe in Gold nach 50 Dienstjahren. Die Sonderstufe in Gold wird dabei an Personen verliehen, die ab dem 1. Juli 1999 erstmals die Voraussetzung für die Verleihung erfüllen.