Spende für Nauener Verein „Semnonenbund“ und dessen germanisches Musterdorf „Gannahall“
Die rund 20 Vereinsmitglieder lassen das Leben der Semnonen aufleben, die vor 2000 Jahren auch im Havelland siedelten. Bürgermeister Manuel Meger (LWN) stattete kürzlich gemeinsam mit Benjamin Magosch von der Brandenburger Bank und Stefanie Peters von der Agro-Farm GmbH einen Besuch beim Stammesfürsten Rico Krüger ab. Im Gepäck hatten die Gäste Spenden für das Dorf, damit es beim Aufbau weitergehen kann. Eine Spende in Höhe von insgesamt 1000 Euro gab es von der Brandenburger Bank, 500 Euro wurden hiervon bereits überwiesen und landeten schließlich ebenfalls im germanischen Spendentopf.
Das Bauholz wiederum stellte die Stadt Nauen zur Verfügung, und die Firma Agro-Farm sorgte dafür, dass das Holz an den richtigen Platz kam. „Das war eine schöne Gemeinschaftsaktion, das Holz aus dem Wald hierhin zu bringen. Man kann das Dorf buchstäblich wachsen sehen – und wirklich alle haben mitgeholfen“, freute sich Stefanie Peters.
Rico Krüger erläuterte den Gästen, was als nächstes geschehen soll: „Die Rückseite des Backhauses muss noch mit Holzschindeln verkleidet werden, dort, wo die Wand noch provisorisch mit Kunststofffolie abgedeckt ist. Außerdem soll mit dem Geld erneut eine mobile Säge angemietet werden, um das Bauholz zurechtzuschneiden“, denn am Dorf werde ständig gebaut und gezimmert.
Bei einem Rundgang konnten sich die Gäste aber über den Baufortschritt erkundigen. So wie im Langhaus, das bereits gemeinsam von Landrat Roger Lewandowski und Bürgermeister Manuel Meger im Jahr 2019 besucht wurde. Tierhäute sorgen für Helligkeit im Inneren der großen Stube. „Der Aufwand für die Herstellung dieser Tierhäute ist nicht zu unterschätzen“, so Krüger. Allerhand Wissenswertes über unsere germanischen Vorfahren gab es für die Gäste frei Haus.
Ende 2003 wurde mit den ersten Planungsschritten zur Erstellung eines Bebauungsplanes begonnen. Der angrenzende „Angler-Parkplatz“ des Bürgerparks wurde kurz darauf in einer Zwangsversteigerung vom Semnonenbund e.V. erworben. Seither wächst das Musterdorf. Langsam, aber stetig. Die Bauarbeiten werden von den Mitgliedern ausschließlich in Eigenarbeit und ehrenamtlich ausgeführt. Die Veranstaltungen, die es dort gibt, sorgen seit Jahren für einen überregionalen Besucherstrom.
„Veranstaltungsinformationen können übrigens auf der Homepage www.gannahall.de immer nachgelesen werden“, empfahl der Semnonen-Freund.