Spatenstich für neue Sportlerumkleide des VfL Nauen
Sportfreunde aus Verbänden, Vereinen, Politik und Verwaltung sowie aus lokalen Unternehmen gaben sich am Donnerstag ein Stelldichein, um den ersten Spatenstich zum Baubeginn zu feiern. Aktuell reichen die vorhandenen Räume im bestehenden Vereinsgebäude aus dem Jahr 2010 zum Umziehen, für Schiedsrichter und für sanitäre Einrichtungen einfach nicht mehr aus.
Werner Übermuth, Vorstandsvorsitzender des VfL Nauen, blickte in seiner Begrüßungsrede nicht nur auf die letzten zwei Jahre zurück, in denen man sich mit dem Ersatzbau für das alte Sportlercasino beschäftigt hatte. Errichtet wurde es 1967 in Eigenleistung von den damaligen Vereinsmitgliedern. Inzwischen ist das alte Gebäude abgerissen, und die Aushubarbeiten für das das neue Gebäude sind im vollem Gange. „Es war der notwenige Schritt, um der Zunahme der Mitgliederzahlen von rund 510 Sportfreunden gerecht zu werden. Ich möchte mich hierfür nochmals – insbesondere bei der Stadt Nauen und beim Landessportbund – für die Unterstützung bedanken. Seit 2022 haben wir intensive Gespräche mit dem Landessportbund und der Stadt Nauen geführt, um die finanzielle Unterstützung für unser Vorhaben zu sichern.“ Heute könne er verkünden, dass diese Bemühungen Früchte getragen haben.
Immerhin belaufen sich veranschlagten Kosten auf knapp eine Million Euro. Alleine die Abriss- und Entsorgungskosten, die von der Stadt übernommen wurden, belaufen sich auf rund 42.000 Euro. „Durch konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landessportbund bot sich die Gelegenheit, Fördermittel aus dem Programm „Goldener Plan Brandenburg“ in Höhe von rund 690.000 Euro zu beantragen. Einen weiteren großen Teil mit rund 250.000 Euro stellt die Stadt Nauen zur Verfügung und auch wir als Verein beteiligen uns selbstverständlich miteinem in Höhe von ca. 50.000 Euro“, so Übermuth. Seinen Dank sprach er allen Beteiligten aus: Dem Vorstand des Landessportbundes, dem Bürgermeister der Stadt Nauen mit seinen Mitarbeitern, dem Landkreis Havelland, dem Kreissportbund, dem Kreisfußballbund, den Planern, Architekten, den Bauarbeitern und allen anderen, die dazu beigetragen haben, dass wir heute hier stehen.“ Ohne die zusätzliche Unterstützung der Sponsoren und der engagierten Mitglieder wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.
Bürgermeister Manuel Meger (LWN) brachte als Geschenk für den VfL einen DFL-Ball mit, der künftig in einer Vitrine im großen Vereinsgebäude seinen Ehrenplatz erhält. Alle beteiligten Akteure verewigten sich noch am Tag des Spatenstichs mit ihrer Unterschrift. Der Bürgermeister sagte in seiner Rede: „Vor vielen Jahren habe ich - damals noch als Steppke - mit Hartmut Lenski vom Fußballkreis am großen Tisch gesessen. Und ich habe mich immer gefragt: Wie machen das denn die anderen Kommunen, so tolle Vereinsgebäude zu haben wie in Werder, Glindow oder Brieselang. Nauen schien nie so richtig zum Fußballkreis dazu zu gehören. Mittlerweile haben wir gemeinsam mit dem Landkreis einen Weg gefunden und haben auch in den Ortsteilen viel Geld in die Sportstätten investiert“, berichtete er. Inzwischen habe man auch beim VfL Nauen einen Hybrid-Rasenplatz. „Rund 700.000 Euro habe die Stadt in den letzten sechs Jahren in die Vereinsarbeit des VfL fließen lassen. Ich bin überzeugt, dass das Geld für Kinder- und Jugendarbeit gut angelegt ist.“
Einer der Hauptsponsoren des VfL Nauen, Stefan Woye vom Rewe-Markt Nauen sagte: „Ich freue mich sehr, dass der VfL sich so gut entwickelt, auch wenn derzeit ein gewisser Mangel an Trainern besteht. Aber ich bin mir sicher, dass es mit der richtigen Unterstützung weitergeht mit dem Verein, schließlich ist der Verein sehr gut durchorganisiert.“
Ingo Mißmann vom VfL-Vorstand betonte am Rande, dass alleine im Bereich Fußball im Schnitt mindestens 25 neue Mitglieder pro Jahr dazu kämen. „Das führt zu einem erhöhten Aufwand an Plätzen, Trainern, Material und Logistik. In dem Neubau werden neben den Umkleidekabinen und den Sanitärräumen auch eine Räumlichkeit für die Schiedsrichter vorhanden sein. Auch die geplante Schankanlage wird bei Heimspielen sehr nützlich sein“, so der aktive Trainer und VfL-Urgestein.
Karsten Leege ist Geschäftsführer beim Kreissportbund. Er sieht die Situation ähnlich und sagte am Rande der Feierstunde: „Man muss zugeben, dass man dem Ehrenamt manchmal ganz schön was zumutet. Derartige Projekte verlangen viel ab, sowohl personell als auch finanziell. Der VfL Nauen hat glücklicherweise viele Unterstützer, denen heute zurecht gedankt wurde. Aber letztendlich läuft doch alles bei den Verantwortlichen des Vereins zusammen. Hier bedarf es engagierte und mutige Menschen, die ihren Sportverein voranbringen wollen. Und das klappt beim VfL Nauen außergewöhnlich gut. Vielen Dank dafür.“