Planungsauftrag für neue Arco-Sporthalle vergeben

11. März 2022 : Mit der Vertragsunterzeichnung für die Planung des Neubaus einer Dreifeldhalle auf dem Bildungs- und Integrationscampus Dr. Georg Graf von Arco wurde der Baubeginn ein großes Stück voran gebracht. Am Mittwoch trafen sich zur Unterzeichnung die Akteure, die bisher an dem ehrgeizigen Projekt beteiligt waren.

In den vorangegangenen Jahren konnten durch den Einsatz von Fördermitteln und Eigenmitteln der Stadt Nauen bereits viele Projekte umgesetzt werden, die das Zusammenleben und die Bildungschancen in der Innenstadt-Ost nachhaltig verbessern. Zu nennen sind mit Blick auf die Schule hierbei u.a. die Umbaumaßnahmen im Bestandsgebäude, der Bau des im Sommer 2021 eröffneten Mehrzweckgebäudes, die Neugestaltung des Eingangsbereichs und nicht zuletzt der Bau des neuen Hortgebäudes, welches in Kürze eröffnet wird. Der angeschobene Prozess ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Auf der Agenda stehen nun u.a. auch die umfassende Sanierung des Sportplatzes auf dem Schulcampus sowie der Neubau einer Dreifeldhalle.

Mit dem geplanten Neubau der Dreifeldhalle möchte die Stadt nicht nur auf das defizitäre Angebot für den Schul- und Vereinssport reagieren, sondern auch ein Angebot für verschiedene Veranstaltungen schaffen. Durch die Bündelung von Betreuungs- und Bildungs- sowie soziokulturellen, freizeit- und sportorientierten Angeboten am Standort der Dr. Georg Graf von Arco-Oberschule sollen sich vielfältige Synergieeffekte ergeben.

„Bereits Nauens Alt-Bürgermeister Werner Appel hatte in den frühen Neunzigerjahren versucht, das Projekt einer Multifunktionsarena auf den Weg zu bringen“, erinnerte Bürgermeister Manuel Meger (LWN) an den Nauener Ideengeber. „Auch für mich, der im Sport viel unterwegs war und ist, ist es wichtig, dass wir mit der neuen Halle die Infrastruktur sowohl für die alten als auch für die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger verbessern können. Die Probleme, die Ingo Mißmann, Vorstandsmitglied und langjähriger Trainer des VfL Nauen, bei den Planungsgesprächen angesprochen hat, sind mir bekannt“, so der Bürgermeister. Umso mehr freue er sich, dass man mit der heutigen Vertragsunterzeichnung bei der Umsetzung des Projekts einen großen Schritt weiterkomme. Für das Zeitfenster der Fertigstellung habe sich der November 2024 eingeprägt, „lässt man Unwägbarkeiten wie Corona und Baustoffmangel außen vor“, sagte Bürgermeister Meger. Durch die neue Dreifeldhalle werde der dringende Bedarf an Kapazitäten für den Schulsport, die auch der vorherige Schulleiter, Herr Dr. Jürgen Beyer, bereits angezeigt hatte, abgedeckt.


Da die Stadt den Kindern gute Sportmöglichkeiten bieten und auch die Förderchancen erhöhen möchte, lobte die Stadt 2021 einen architektonischen Realisierungswettbewerb aus. Somit war es möglich, auf die Erfahrungen renommierter Architektur- und Landschaftsplanungsbüros zurückzugreifen. Es wurde eigens für den Wettbewerb auch eine Jury eingerichtet, der sowohl die Schule sowie Vertreter und Vertreterinnen aus dem politischen Raum und der Verwaltung beiwohnten. Durch die Einrichtung der Jury sollte einerseits eine große Akzeptanz für das Projekt und andererseits ein gutes Ergebnis realisiert werden.

Für André Skala vom Volleyballverein BSV Funkstadt stellt die zukünftige Dreifeldhalle „eine gute Lösung für alle späteren Nutzer – Schule, Vereine und Stadt – dar“. Er unterstützte die bisherige Planung als ständiger Sachverständiger. Bürgermeister Meger wagte einen Blick in die Zukunft. „An einer bestimmten Stelle der Sportstätte soll eine Treppe entstehen – gerne auch mit künstlerischen Elementen, die einen Wiedererkennungswert besonders für Gastmannschaften schaffen soll. Beispielsweise für Mannschaftsfotos, die später dokumentieren, dass man in der Funkstadt gespielt hat“, blickt der Bürgermeister voraus. Für Ralph Bluhm (LWN), Vorsitzender der Nauener Stadtverordnetenversammlung, wird die Halle auch deshalb wichtig, weil man in Nauen künftig sportlich noch aktiver werden wolle. „Eine Sportstätte, in der man auch Wettkämpfe vor Zuschauern austragen kann, ist für eine Stadt, die ein Mittelzentrum im Havelland bildet, sehr wichtig.“ So soll die Sporthalle auch eine Tribüne beinhalten.


Auf dem rund ein Hektar großen Gebiet am Waldemardamm, wo bislang Garagentrakte das Bild dominieren, sollen künftig Schülerinnen und Schüler sowie Sportbegeisterte spielen, toben und sich aktiv ausleben können.

Die Stadt Nauen wurde bei der Wettbewerbsdurchführung von der DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH intensiv begleitet.

Neben vier von der Stadt gesetzten Bewerbergemeinschaften aus Architektur- und Landschaftsplanungsbüros hatten sich weitere 26 Büros um die Mitwirkung am Wettbewerb beworben. Per Losverfahren wurde das Verfahren auf zwölf Bewerber begrenzt. Aus den letztlich eingereichten elf Arbeiten ermittelte eine Jury aus Fachpreis- und Sachpreisrichtern am 30. November 2021 den vorläufigen ersten Preisträger des Wettbewerbs, das Büro W&V Architekten GmbH aus Berlin in Zusammenarbeit mit el:ch landschaftsarchitekten PartGmbB, Berlin. Im Nachgang erfolgten die abschließenden Bietergespräche, bei denen sich auch die besagten Büros durchsetzten.

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