Personalwechsel in der Stadtbibliothek
Ihre Bücherei-Karriere begann Ute Hein im Jahr 1977 als Bibliothekshelferin bei der Stadt- und Kreisbibliothek des Rates des Kreises Nauen. 1986 wurde sie Bibliothekarin, und 1992 übernahm sie bei der Stadtverwaltung Nauen die stellvertretende Leitung der öffentlichen Bibliothek, die zwischenzeitlich auch vom Jugendförderverein Mikado betrieben wurde. Seit einiger Zeit nun ist die Nauener Bibliothek in das Familien- und Generationenzentrum (FGZ) integriert. Wenn sie zum Jahresende nach 43 Jahren Dienst zwischen den Regalen in den Ruhestand geht, blickt Ute Hein auf wechselvolle Jahre zurück. In schöner Erinnerung bleiben ihr vor allem die Veranstaltungen zum 100jährigen Jubiläum der Nauener Bibliothek im Jahr 1997, die sie maßgeblich mitgestaltet hat.
Nun hieß es jedoch Abschied nehmen vom aktiven Berufsleben. Nauens Bürgermeister Manuel Meger dankte Frau Hein für ihre langjährigen Dienste, insbesondere für ihr Engagement für die jüngsten Bibliotheksbesucher: „Frau Hein empfing jährlich Hunderte Schülerinnen und Schüler und Kitakinder. Viele ließen sich von ihr für die Welt der Bücher begeistern und kamen wieder. Wie erfolgreich sie war, zeigt, dass viele - heute selbst erwachsen - inzwischen mit ihren eigenen Kindern zum Lesen und Spielen in die Bibliothek kommen.“
Frau Hein indes versprach, auch selbst noch hin und wieder – dann aber rein privat – in der Bibliothek vorbeizuschauen: „Es gibt noch viele Bücher auf meiner Leseliste“, sagte sie und fügte hinzu, auch die geplanten, jedoch pandemiebedingt ausgefallenen Lesungen zum Gartenarchitekten Fürst Pückler sowie zum Schriftsteller Mark Twain, nachzuholen. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Auch ihre selbst gegründete Handarbeitsgruppe, die sich immer montags am großen Tisch der Bibliothek zum Nähen, Häkeln und Stricken trifft, möchte sie besuchen, sobald die Treffen wieder möglich sind.
Gratulationen zum Ruhestand kamen auch von Landrat Roger Lewandowski, der sich in einem Brief an Ute Hein für ihren langjährigen Einsatz und „ihr besonderes Engagement für Kultur und Bildung im Havelland“ bedankte.
Zukünftig wird die Bibliothek im Familien- und Generationenzentrum, Ketziner Straße 1, von der Bibliothekarin und Sozialpädagogin Ines Kubenz betreut, die bereits die Vertretung von Frau Hein übernommen hatte. Die engagierte Frau aus Friesack studierte an der Fachschule für Bibliothekare in Leipzig und freut sich nach einer Tätigkeit im Jugendbereich für die „Kinderfreundlichen Kommune“ nun wieder als Bibliothekarin tätig sein zu dürfen.