Nachfahren von Salzburger Emigranten besuchten Nauen
Wie die Hugenotten im 17. Jahrhundert sind die Salzburger Emigranten im 18. Jahrhundert ein bekanntes Beispiel für die Aufnahme von Glaubensflüchtlingen in den Ländern der Hohenzollernmonarchie. Die damaligen Wege der Salzburger von Österreich über Süddeutschland und die Berliner Region bis hin ins frühere Ostpreußen sind gut belegt. Eine der vielen Stationen des Zuges der Vertriebenen war Nauen, das unter anderem im Jahr 1732 die evangelischen Exilanten beherbergte und die Menschen freundlich und hilfsbereit empfing.
Die Nachfahren der vertriebenen Glaubensflüchtlinge, die sich im „Salzburger Verein“ zusammengeschlossen haben, besuchten mit der Landesgruppe Berlin-Brandenburg einige Stationen in Nauen. Neben einem Rundgang durch die Altstadt gab es auch eine Andacht und eine Kirchenführung in der Sankt-Jacobi-Kirche. Nauens stellvertretende Bürgermeisterin, Daniela Zießnitz, nahm die Urkunde (Foto) entgegen, die an die rund 2000 durchziehenden evangelischen Exilanten und den nachträglichen Dank der Nachfahren erinnern soll. Diese wird nun ihren Platz im Richart-Hof finden.