Kita in Bergerdamm nach Teilsanierung wiedereröffnet
43 Jahre Betriebszeit gehen auch an einer Kindertagesstätte nicht spurlos vorüber. So lange gibt es nämlich die Kita in der Hertefelder Chaussee bereits. Und seit über einem Vierteljahrhundert arbeitet Kita-Leiterin Sabine Hänseler an diesem Ort. In ganz kleinen Schritten wurde bereits mit der Sanierung im Jahr 2020 begonnen. Kleinere Ausbesserungen gab es immer wieder. Bei regelmäßigen Objektbegehungen wurde aber klar, dass größere Investitionen unumgänglich wurden.
In seiner Rede beleuchtete der Bürgermeister das Voranschreiten der fast abgeschlossenen Sanierungsarbeiten. „Noch im Jahr 2021 gab es eine Kostenschätzung von rund 115.000 Euro. Je tiefer dann in die Detailplanung eingestiegen wurde, umso höher wurden auch die Gesamtkosten, die am Ende bei rund 370.000,00 Euro lagen“, so der Bürgermeister.
Die Kitaleiterin bekam zur Wiedereröffnung ein neues Kita-Schild von Bürgermeister Meger und Vanessa Klitzke von der Kita-Verwaltung überreicht. Auch ein neues Straßenschild wurde am Tag feierlich montiert.
Sabine Hänseler freut sich ist ebenfalls über das Ergebnis der Sanierungsarbeiten. „Wir waren damals sehr froh über die Entscheidung, dass die Kita umfangreich saniert wurde. Ich finde es schön, wenn gerade kleine Kitas in ländlichen Umgebung erhalten werden. Alle Kinder sowie auch die Erzieher haben das Haus mit großer Freude wieder in Besitz genommen“, sagte die Kita-Leiterin.
Nachdem die Grundlagen gelegt und die Fachplanungen für die Sanierung abgeschlossen waren, folgte Anfang Juni der zeitweilige Auszug der Kinder in die Kita Kinderland in der Karl-Thon-Straße. Viele Möbel und noch mehr Spielzeug wurden derweil im Jugendclub eingelagert.
Bürgermeister Meger ging auch auf die größeren Zusammenhänge ein, warum die Stadt so viel Geld für den Standort der Kita in die Hand genommen hat: Er lobte die gute Arbeit des Ortsbeirates und zählte die vielen Faktoren auf, die den Ortsteil Bergerdamm so attraktiv machen. Es gebe eine Feuerwehr, einen Fußballverein und diese Kita. „Dies gilt es unbedingt zu erhalten, um eine Stadtflucht zu verhindern und das Dorf attraktiv bleiben zu lassen“, so Meger. Schließlich sei es die Strategie der Stadt Nauen, durch soziale Einrichtungen eben auch eine Belebung der Ortsteile sicherzustellen, unterstrich er und dankte allen, die an diesem Projekt beteiligt waren. Und er dankte auch den Eltern für ihre Geduld während der Umbauphase und dafür, dass sie „an vielen Stellen angepackt haben.“
Andreas Zahn, Fachbereichsleiter Bildung und Soziales, hob am Rande auch das große Engagement der Elternschaft hervor. „Die Kita „Luchzwerge“ gehört nun einmal mehr mit zu den Vorzeige-Kitas der Stadt. Auch der Mann von der Leiterin der Einrichtung, Frau Hänseler, hat Podeste und Schränke gebaut und Wege gestaltet. Auch viele Eltern und Betriebe packen immer wieder an - all das ist nicht selbstverständlich. Das gemeinsame Engagement von Kita-Team und den Eltern, die mit viel Herz, Freude und Einsatzbereitschaft bei der Sache sind, beeindruckt mich. Ich freue mich riesig, dass die lange versprochene Investition nun umgesetzt wurde. Wir haben hier eine gut geführte Einrichtung mit einem tollen Team, in einer schönen, ländlich geprägten Idylle“, lobt Andreas Zahn.
Janine Siebert aus Bergerdamm-Lager war mit ihrem Töchterchen Lotta ebenfalls auf der Feier. „Wir sind mit der Kita sehr zufrieden. Es ist eine typische Dorf-Kita. Die Kinder gehen zu den Eseln oder zu den Kühen spazieren, oder haben die Hühner gefüttert – das ist einfach schön“, berichtete die Mutter.
Neben den Abbrucharbeiten erfolgten umfassende Elektro-, Wasser-, und Sanitärneuinstallationen, Fenster wurden ausgetauscht und es folgte der Trockenbau und Malerarbeiten; die Decken sind nunmehr Akustikdecken, und es wurden Räume erweitert und verändert, um das pädagogische Konzept besser umsetzen zu können. Bei der Planung war die Kita-Leitung eng eingebunden.
Seit dem 28.08. sind nun wieder alle Kinder wieder in der Kita „Luchzwerge“ und können die neuen Räume ausgiebig erkunden. Zur Gänze ist die Objektsanierung noch nicht abgeschlossen, denn bislang wurde innen fast ausschließlich der Kita-Bereich saniert. „Meine Verwaltung unternimmt den Versuch, über eine sogenannte LEADER-Förderung, das ist eine Förderung zur Unterstützung von Projekten und Maßnahmen auf dem Land, auch in einem zweiten Bauabschnitt weitere Sanierungsmaßnahmen umzusetzen; dies würde dann auch den Dorfgemeinschaftshaus-Teil weiter qualifizieren“, blickte Bürgermeister Meger voraus.