Innenminister Stübgen besucht Feuerwehrunterricht in Nauen und stellt neues Fahrzeug in Aussicht
Während des Besuchs konnte sich der Innenminister einen Einblick in den Theorieteil des Unterrichts verschaffen, den die sieben Jungen und zwei Mädchen absolvieren. Zwei Stunden werden regelmäßig wöchentlich einmal für die Klassenstufe 9 sowie einmal für die spätere Klassenstufe 10 angeboten. Lehrplan für das Fach ist der Ausbildungsplan für die Truppmannausbildung. Fachlehrer Magnus Lenz, selber Feuerwehrmann, Stadtwehrführer Jörg Meyer und Hauptbrandmeister Christian Liepe, der zudem Ortswehrführer der Feuerwehreinheit Börnicke ist, gestalteten die Unterrichtsstunde.
Der Innenminister stellte während seines Besuchs auch die baldige Neubeschaffung eines weiteren Feuerwehrfahrzeugs in Aussicht. Er fand lobende Worte für die gemeinsame Nachwuchsarbeit der Feuerwehr und der Schule, die im Land Brandenburg Vorbild-Charakter besitzt. „Das ist wirklich eine Erfolgsgeschichte. Bei dieser Ausbildung ist mir jedoch auch sehr wichtig, dass hierdurch die Gesellschaft resilient wird, also die Fähigkeit entwickelt, schwierige Lebenssituationen wie Krisen oder Katastrophen ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Das Gas ist plötzlich weg, oder ein längerer Stromausfall, Cyberangriffe, andere Versorgungsengpässe oder eine Pandemie – das sind Situationen, mit denen wir uns in Deutschland teils Jahrzehnte nicht mehr beschäftigt haben. Jeder, der einen Feuerwehrunterricht absolviert hat – selbst wenn er später keinen aktiven Dienst ausüben wird, weiß, worum es geht und kann in Krisen- oder Katastrophensituationen eingesetzt werden.“
Bürgermeister Meger sagte: „Für eine Kommune wie Nauen ist solch ein Projekt für die Feuerwehr-Nachwuchsgewinnung sehr wichtig. Wir erleben einen Bevölkerungszuzug. Diese Menschen gehen davon aus, dass unsere Feuerwehr eine hauptamtliche Struktur hat, wie man es aus den Großstädten gewohnt ist. Mit dem Unterricht werden rund 30 Jugendliche an der Schule zum Truppmann bzw. zur Truppfrau ausgebildet. Im Schnitt gehen danach drei bis fünf Jugendliche in den aktiven Feuerwehrdienst über“, so der Bürgermeister. Und da viele Kinder auch aus Brieselang oder Wustermark kommen, profitieren auch die Nachbargemeinden von dieser Ausbildung.“