Halbzeitgespräch zur Umsetzung des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommunen“ der Stadt Nauen

21. November 2022 : Am Dienstag (15.11.) trafen sich im Nauener Rathaussitzungssaal vier Vertreterinnen und Vertreter des Vereins „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“, der Stadtverwaltung sowie Kinder der 6. Klasse des Dr. Georg Graf von Arco Schulzentrum zum Halbzeitgespräch über die Umsetzung der Kinderrechte in der Stadt. Unter den Gästen waren auch drei Stadtverordnete des Stadtparlaments.

Die Kinder, die bei unterschiedlichen Gelegenheiten und Aktionen an der Umsetzung des Aktionsplans „Kinderfreundliche Kommunen“ teilweise mitgewirkt hatten, wurden dabei gezielt nach ihren Erfahrungen gefragt. Vor allem hatten sie die Möglichkeit, dem Gremium, dem Bürgermeister und auch Vertretern der Nauener Stadtverordnetenversammlung ihre Wünsche anzutragen. Den Erwachsenen wurden auch selbstgemalte Bilder auf einer großen Stellwand präsentiert, die die einzelnen Kinderrechte darstellen. Die Erwachsenen durften dann erraten, welche Kinderrechte gemeint waren.

Fußball, Teakwondo, Gitarre, Boxen oder Volleyball – ein Teil der befragten Schülerinnen und Schüler sind in Vereinen aktiv. Lob und Kritik gab es auch, nachdem die Kids direkt von Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, befragt wurden. „Am meisten stört es mich, dass viele Spielplätze mit Graffiti besprüht sind“, klagte ein Mädchen. Ein Junge aus ihrer Klasse lobt indes die neue Kletterspinne nebst Spiel- und Bolzplatz. Die Anlage wurde vor einiger Zeit gleich neben der großen Bushaltestelle in der Gartenstraße und dem Wohngebiet Ost für die Jüngeren eröffnet.

Carolin Mattig, Sachbearbeiterin Kinder- und Jugendarbeit, moderierte das Halbjahresgespräch. „Im September 2020 hat die Stadt das Siegel verliehen bekommen. Sie stellte während ihrer Präsentation auch den Aktionsplan „Kinderfreundliche Kommune“ [Verlinkung im Text auf Homepage] vor. Er umfasst 14 Maßnahmen. „Einige der Maßnahmen konnten bereits realisiert werden, wie die das Wahlpflichtfach „Feuerwehr“. Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen werden innerhalb des Schulunterrichts zum Truppmann oder zur Truppfrau ausgebildet“, so Mattig. „13 Jugendliche seien allein in diesem Jahr gestartet. Im vergangenen Jahr hatte der erste Jahrgang seine Teilnahmebescheinigung erhalten. Zum Schluss traten sieben von elf Schülern in den aktiven Dienst bei der Feuerwehr ein.“

Bürgermeister Manuel Meger (LWN) wies aber auch auf weitere Projekte hin, die den Kindern zu Gute kämen, wie kürzlich der Hortneubau am Dr. Georg Graf von Arco Schulzentrum oder das Kinderrestaurant „Kinder-Oase“ des Vereins Nauener Tafel. „Hier können sich Kinder aus sozial schwächer gestellten Schichten für wenig Geld ein richtiges Frühstück kaufen, das sie sonst bei sich zuhause nicht bekommen hätten. Die Kinder-Oase ist inzwischen ein beliebter Treffpunkt geworden, den die Kids „cool“ finden“, lobte das Stadtoberhaupt. 

 Carolin Mattig, Mitarbeiterin der Stadt Nauen für Kinder- und Jugendarbeit, ergänzte: „Das Wahlpflichtfach Feuerwehr oder das Projekt „Lernklima“ kommen bei den Kindern und Jugendlichen sehr gut an. Andere Projekte befinden sich jedoch durch die Corona-Lage immer noch in den Startlöchern“, sagte sie während ihrer umfangreichen Präsentation. Die Weiterführung des Jugendrates sei als Beispiel zu nennen. „Hier suchen wir noch engagierte Jugendliche, die sich in diesem Gremium für die Interessen der Jugendlichen einsetzen“, so Mattig. Auch ein Jugendfond sei in diesem Zusammenhang geplant.  Das Projekt zum Thema „Lernklima“ wiederum soll Kindern beim Schulwechsel unterstützen“, berichtete sie weiter. Dazu gebe es am Arco-Schulzentrum eine Kennenlernwoche mit Streetfußballturnier oder Kinobesuch.

Die Lehrerin der Klasse 6a, Carolin Riebe, dankte der Stadt für die bisherige Unterstützung. „Die Kinder kennen ihre Pflichten, beispielsweise an der Schule. Sie sollen aber auch ihre Rechte kennen.“ Sie hat das Thema „Fremde Kulturen“ in ihrem Deutschunterricht behandelt. „Wie sieht es in Indonesien aus? Wie im Kosovo und wie im benachbarten Polen? “ Die Kinder hätten im Unterricht beispielsweise auch erfahren, dass in Indonesien jedes fünfte Kind nicht älter als für Jahre alt werde, so die Lehrerin.

Zur Info: Das Vorhaben „Kinderfreundliche Kommunen“ ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Komitees für UNICEF e.V. und des Deutschen Kinderhilfswerkes e.V. Der Verein „Kinderfreundliche Kommunen e.V.“ zeichnet Städte und Gemeinden aus, die für die lokale Umsetzung der Kinderrechte – unter Beteiligung der in der Kommune lebenden Kinder und Jugendlichen – verbindliche Ziele und einen Aktionsplan entwickeln und umsetzen.

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