Groß Behnitz feierte Ortsgründung vor 650 Jahren mit großer Party
Die Sonne zeigte von früh bis spät, was sie kann, und so trübte kein Wölkchen die Feierlaune der vielen Gäste von nah und fern. Das Programm bot für jeden etwas: Ob Märkische Blasmusik oder Unterhaltung von DJ Enno. Oder der beeindruckende Traktorenumzug durch das Dorf – vornweg die „Nauener Heimatfreunde 1990“. Viele Akteure sorgten dafür, dass dieses Fest zu einem unvergesslichen Tag in der Dorfchronik wurde.
Bürgermeister Meger sagte in seiner Ansprache: „Vor 650 Jahren wurde Groß Behnitz erstmals urkundlich erwähnt. Insbesondere in den vergangenen 30 Jahren hat dieser Ortsteil eine enorme Entwicklung genommen. Sie, liebe Groß Behnitzer, haben dazu maßgeblich beigetragen, sie haben gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt, Herausforderungen gemeistert und Erfolge gefeiert.“ Er nahm die Gäste mit auf eine spannende politisch-historische Reise der vergangenen Jahrzehnte, während die Ortsvorsteherin die historische Seite des Dorfs beleuchtete. Frau Zöllner ging in ihrer Ansprache näher auf die Historie des wunderschönen Ortsteils ein. „Dieses Jubiläum ist ein guter Anlass, innezuhalten und sich der Geschichte des Dorfes zu besinnen, und darauf, was es geworden ist, was es heute ist“, betonte sie.
Tolle Kunststücke des Circus Courage konnten danach bestaunt werden, und auch der legendäre „Tonis Frauenchor“ fand viele Zuschauerinnen und Zuschauer. Auch in der Heimatstube war was los. Hier präsentierte sich der Heimatverein Behnitz e. V. und hatte Dorfchroniken und altes Kartenmaterial dabei. Im Pfarrgarten wiederum konnte beim Förderverein-Kirche eine Fotoausstellung bestaunt werden.
Ob Bratwurst, Steaks oder geräucherte Forellen – auch die Kulinarik kam nicht zu kurz. Kaffee und Kuchen gab es reichlich, und wer dann immer noch nicht genug hatte: Am Stand vom Angelverein Petri Heil Groß Behnitz konnten vor allem die Kleinen Stockbrot überm Feuer backen. Der Fußballverein Blau-Weiß hatte die Gelegenheit zur Präsentation, ebenso wie die hiesige Feuerwehr. Und sogar eine Delegation des Semnonenbunds aus dem historischen Musterdorf „Gannahall“ verzauberte das Publikum und machte die Geschichte des einst mächtigen germanischen Semnonen-Stammes erlebbar.
Übrigens: Groß Behnitz wurde am 6. 6. 1373 erstmals urkundlich erwähnt. Genau 650 Jahre später wurde am 6. Juni 2023 am Ortseingang, Höhe Zum Sandkrug, ein rund 750 Kilogramm schwerer Findling aufgestellt. Initiator ist der Heimatverein Behnitz e. V. um Rita Jung, der gemeinsam mit der Stadt Nauen das Findling-Projekt den Stein angeschoben hatte. Auch die „Nauener Heimatfreunde 1990“ e. V., zahlreiche Menschen aus Groß Behnitz sowie Nauens Bürgermeister Manuel Meger kamen jüngst zur Einweihung des neuen Wahrzeichens von Groß Behnitz.