Ein Zeichen gegen das Vergessen – Andacht auch in Berge
Bürgermeister Manuel Meger (LWN) gedachte gemeinsam mit dem Superintendenten des Kirchenkreises Nauen-Rathenow Thomas Tutzschke und Berges Ortsvorsteher Peter Kaim (LWN+B) diesem historischen Ereignis. „Die Kirchen haben an diesem wichtigen Tag der Erinnerung zu einem Moment des Innehaltens eingeladen“, sagte der Bürgermeister am Rande der Gedenkveranstaltung. Wegen der Corona-Pandemie werde die Erinnerung auch noch in diesem Jahr stiller ausfallen, so der Bürgermeister. Auch in seinem Heimatort Berge fielen am 24. Mai 1944 Bomben und forderten ein Jahr vor Kriegsende 16 Todesopfer unter den Dorfbewohnern. Damals waren US-amerikanische Bomber waren dafür verantwortlich, die zu dieser Zeit regelmäßig Großangriffe auf Berlin flogen.
„Was sein kann, wenn wir Menschen Gottes Worte und Gebote in den Wind schlagen, zu welchen grausigen Taten Menschen fähig sind, was sie einander antun können, das darf nicht vergessen werden. Darum gibt es Tage wie diesen. Tage des Erinnerns und des Gedenkens. Tage der neuen Ausrichtung oder Neujustierung des eigenen Verhaltens“, mahnte Superintendent Tutzschke. Gleichzeitig rief er dazu auf, weltweit für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten.
Deutschland gedenkt an diesem Samstag des Endes des Zweiten Weltkriegs vor 76 Jahren. Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endete am 8. Mai 1945 der von Hitler-Deutschland entfesselte Krieg in Europa. Er kostete hier und in Asien mindestens 55 Millionen Menschen das Leben. Unter ihnen waren auch rund sechs Millionen europäische Juden, die die Nationalsozialisten in ihrem Rassenwahn ermordet haben.