Mikado Ferienlager: Die beste Zeit des Jahres
Die kleine Zeltstadt bietet den jungen Feriengästen eigentlich alles, was man für einen erlebnisreichen Sommer benötigt. „Der Bedarf an Ferienangeboten, gerade nach der Zeit, in der Kinder und Jugendliche viel Zeit zu Hause verbracht haben, ist groß “ weiß Anke Bienwald vom Nauener Verein Mikado. Rosita Lipinsky, Nauens Jugendkoordinatorin, war am Dienstag ebenfalls im Ferienlager anzutreffen. „Für die Kinder ist es gerade in diesem Jahr wichtig, dass das jährliche Feriencamp des Mikado e.V. wie gewohnt im Nauener Stadtbad stattfinden kann. Ein großes Dankeschön geht dabei an die Organisatoren und Helfer vor Ort. Mit unserer Förderung konnten wir den Mikado e.V. aktiv unterstützen und somit einen Beitrag zur Durchführbarkeit leisten. Darüber bin ich sehr froh“, sagt die Jugendkoordinatorin.
Hoch im Kurs liegen bei den Kindern indes Schwimmen und die vielen Bastelmöglichkeiten. „Wir haben schon Körbe geflochten oder Armbänder selber gemacht“, schwärmt die elfjährige Janina.
„Ich habe heute das Bronze-Schwimmabzeichen gemacht“, verkündet der elfjährige Connor stolz, der gemeinsam mit weiteren zehn Kindern die Nähe des Schwimmbeckens nutzte, um das begehrte Schwimmabzeichen zu machen. „Und das Essen ist auch klasse – heute Abend grillen wir“, freut sich die 11-jährige Pia. „Gestern hatten wir auch Muffins, heute die Waffeln. Aber auch viel Obst und Gemüse gibt es zwischendurch“, erzählt sie.
Damit nachts den Kindern nichts passiert, hält ein Erwachsener Nachtwache und passt auf, dass niemand ins Wasser plumpst. „Wenn ein Kind Heimweh bekommt, muss es nicht gleich von den Eltern abgeholt werden. Meist reicht es, wenn man am Lagerfeuer ein wenig quatscht – und am nächsten Morgen ist dann immer alles vergessen“, berichtet Anke Bienwald. Und die 14-jährige Mia, die bald vielleicht selber Betreuerin werden will, ergänzt: „Wir sind hier wie eine große Familie, da hilft man sich ja auch, wenn es irgendwo ein Problem gibt.“ Schnell findet man im Ferienlager Freunde oder trifft Bekannte aus der Schule wieder. Viele von ihnen waren in den Vorjahren bereits dabei – Stammgäste, also.
Schon seit 20 Jahren bietet Mikado e.V. Ferienlager und Ferienfahrten für und mit Kindern und Familien an. Vom 13. bis 24. Juli werden insgesamt rund 100 Kinder im Alter zwischen sechs und 12 Jahren – 50 pro Woche – ein paar schöne und erlebnisreiche Sommertage verbringen können. „Auf dem Stadtbad-Gelände wurde zudem ein extra Sanitärtrakt für die Kinder geschaffen, damit die Hygieneregeln eingehalten werden können“, erläutert Anke Bienwald.
Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer können während des Ferienlagers ihre Qualifizierung für den Erwerb der JugendleiterInnen-Card (Juleica) absolvieren. Sie ist die Basis für ein ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit. Hier lernt man, wie eine "Gruppe tickt". Franziska Plath vom Mikado e.V. hat einst die Juleica gemacht, um ihre damals fünfjährige Tochter im Feriencamp begleiten zu können. „Ich könnte bei meinen Arbeitgeber, einer Bundesbehörde, sogar Sonderurlaub für die Zeit der Betreuung beantragen – bei Vorlage der Nachweise, versteht sich.“
Das Ferienlager ist inzwischen zu einer festen Größe für Nauens Freizeitangebote geworden. Dabei freut sich Anke Bienwald über die zahlreichen Formen von Unterstützung, die der Verein erfährt:
„Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen bedanken, die unser Ferienlager seit vielen Jahren so vielfältig unterstützen. Erst mit diesem Engagement werden den Kindern und Jugendlichen wunderschöne Ferienwochen ermöglicht“, lobt sie. Stellvertretend für alle seien hier erwähnt: Das Team Stadtbad Nauen, die Gesundheitsservicegesellschaft Havelland mbH für das tolle Essen, die Freiwillige Feuerwehr Börnicke, die Freiwillige Feuerwehr Nauen, die Stadt Nauen und das Jugendamt des Landkreises, zählt sie auf.
Übrigens: Sollte nachts tatsächlich ein Gewitter aufziehen, haben die kleinen Camper die Möglichkeit, die nahe gelegene Sporthalle des Nauener Leonardo-da-Vinci-Campus aufzusuchen. Sicher ist sicher. „Außer Schnee hatten wir in den vergangenen zehn Jahren schon alles – auch eine Woche lang Dauerregen“, lacht Anke Bienwald. „Da hatten die erwachsenen Helfer alle Mühe, die Wiese begehbar zu halten. Den Kindern ist das Wetter letztlich egal – sie haben immer ihren Spaß.“