Gesundheitsamt weist auf mögliche Zerkarien in Gewässern hin - Amtsärztin gibt Hinweise, um Badedermatitis vorzubeugen
Ihr Auftreten stehe in engem Zusammenhang mit der Anwesenheit von Wasservögeln und Wasserschnecken im Strandbereich: „Enten scheiden als Endwirt mit dem Kot die Eier der Erreger aus, die Wasserschnecken fungieren im Lebenszyklus der Saugwürmer als Zwischenwirt für die Larven“, so die Amtsärztin. Wassertemperaturen über 24 °C begünstigen die Entwicklung und das Überleben der Zerkarien im Wasser. „Der Mensch wird von den Zerkarien nur versehentlich als ‚Fehlwirt‘ befallen. Die Larven sterben nach Eindringen in die menschliche Haut schnell ab.“ Beim ersten Kontakt werde zunächst keine oder nur eine geringe Hautreaktion ausgelöst. Erst bei wiederholtem Baden findet eine Sensibilisierung mit verstärkter Symptomatik statt, die bis zu zehn Tage und länger anhalten kann.
Das Gesundheitsamt empfiehlt daher, schilf- und pflanzenreiche Bereiche wie den Rand der Gewässer zu meiden, vor allem in den frühen Morgenstunden. „Nach dem Baden sollte man sich wenn möglich duschen, die Badebekleidung wechseln und sich mit einem Handtuch vollständig trockenreiben“, sagt Dr. Anna Müller. Das Eincremen mit wasserabweisenden Sonnencremes vor dem Baden kann das Eindringen der Zerkarien in die Haut erschweren. Falls nach dem Baden Hautbeschwerden auftreten, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.
Weitere Informationen zum Thema sind zu finden auf einem Faltblatt des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg.
Quelle: Pressestelle Landkreis Havelland