Auch in Corona-Zeiten sorgen die Menschen aus Berge für Farbtupfer im Dorfpark

16. November 2020 : Im Dorfpark von Berge ist mittlerweile der Herbst eingezogen. Die alten Bäume, darunter viele Kastanien, haben bereits ihre Blätter abgeworfen. Ein Vorderlader schaufelt die gesammelten Laubmengen auf einen riesigen Anhänger. Der Winter kann kommen.

Bevor aber der Winter kommt, haben sich am letzten Sonnabend einige große und kleine Einwohner aus Berge zusammengefunden und mit strengen Corona-Regeln eine kleine Pflanzaktion auf die Beine gestellt. „Eigentlich wollten wir letzte Woche mit dem ganzen Dorf eine viel größere Pflanzaktion veranstalten, was ja nun wegen der Corona-Lage nicht mehr möglich ist“, bedauert Jessika Götsche. Sie vertritt den Ortsverein Berger-Zukunft e. V., der die heutige sehr kleine Aktion organisiert hat. „Auch eine Müll-Sammelaktion musste abgesagt werden, die aber später sicherlich nachgeholt wird“, versichert sie. „Eigentlich trifft man sich ja, um anschließend bei einem Glühwein und einer Grillwurst zusammen zu sein. Wegen der Corona-Beschränkungen kommt man daher heute nur vereinsintern zusammen, damit wir im Frühjahr ein paar Farbtupfer haben.“

Auch Ortsvorsteher Peter Kaim (LWN+B) trifft man heute hier, der -wie so oft -seinen Arbeitsanzug trägt. „Heute ist es das Ziel, den Dorfpark nachhaltiger und vor allem blühender zu gestalten. Das Wetter lädt ja gerade dazu ein: Nicht zu kalt, nicht zu warm – gerade recht zum Pflanzen“, strahlt der Landwirt. Auf der Wiese verteilt stehen die kleinen Säcke mit den Tulpenzwiebeln, die die Parkfreunde heute einbringen wollen. „70 verschiedene Sorten haben wir in dieser Mischung. Sie sind mehrjährig, und wenn man sie nicht abschneidet, blühen sie im Folgejahr wieder und vermehren sich sogar“, erklärt Peter Kaim.  Und vielleicht habe man dann im März oder April die Möglichkeit, in größerer Runde zusammen zu kommen, zeigt er sich optimistisch.  Jessika Götsche ergänzt: „Deshalb haben wir die Frühblüher gewählt, weil sie ja die i-Tüpfelchen im Frühjahr sind, wenn sonst ringsum noch alles trist und noch nicht so grün ist.“

Erst im Jahr 2019 wurde ein Weg angelegt, der sich durch den kleinen Park zieht. Auch Sitzbänke wurden aufgestellt und sogar einige junge Bäume wurden bei dieser Maßnahme gepflanzt. Inzwischen hat sich der Park zum richtigen Hingucker mitten im Dorf gemausert, der sogar den Durchreisenden ins Auge springt, die in Richtung Berlin oder Hamburg unterwegs sind.

Nauens Bürgermeister Manuel Meger (LWN) half heute ebenfalls gemeinsam mit seiner Familie, indem er zwischen den Bäumen kleine Pflanzlöcher grub. „Normalerweise hätten sich heute sicherlich viel mehr Menschen eingefunden – die Gesundheit geht aber vor“ sagte er. Nichtsdestotrotz freue er sich, dass die Vereinsmitglieder dafür gesorgt hätten, „dass die Parkbänke, die die Stadt Nauen hier aufgestellt hat, über die Wintermonate eingelagert worden sind“, so das Stadtoberhaupt.

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