Nachtwächtertreffen in der Funkstadt im Jubliäumsjahr von Wolfgang Wiech
Der besondere Höhepunkt war zweifelsohne der Empfang bei Bürgermeister Manuel Meger (LWN) im Nauener Rathaus. Der Bürgermeister ließ es sich dabei nicht nehmen, eine kleine Führung höchstpersönlich vorzunehmen, denn auch das Rathaus steckt voller Geschichte und Anekdoten, die das Stadtoberhaupt zum Besten gab.
Der Bürgermeister überreichte dem Jubiliar neben dem gläsernen Stadtwappen auch eine Urkunde. Dort heißt es: „Er möge als Gefährte der Nacht auch weiterhin in treuen Diensten über unsere Stadt wachen und sie vor jeglichem Ungemach schützen.“ Dazu gab es einen hübschen Stocknagel mit dem Schmuckwappen von Nauen, die von nun an die Hellebarde des Nachtwächters zieren wird.
Bei der Stippvisite im Rathaus stellte der Nauener Nachtwächter auch den Wandernachtwächter vor, der jeweils von der ausrichtenden Stadt empfangen wird. Zuletzt - im Jahr 2021 - war der hölzerne Kollege zu Gast Guben im Landkreis Spree-Neiße. Von Nauen aus „wandert“ er dann weiter nach Crimmitschau in Sachsen, wo 2023 das nächste Treffen stattfindet. Nachtwächterkollege Helge Klemm wird ihn jetzt für ein Jahr unter seine Fittiche nehmen.
Die Gilde selbst gibt es seit 2004. Sie wurde seinerzeit mit elf Teilnehmen in Bad Münster gegründet. Das erste Regionaltreffen Ost gab es im Jahre 2008. In diesem Jahr sind aber auch Nachtwächter aus Nordrhein-Westfalen beim Treffen dabei. Bei dem Treffen standen auch Ausflüge nach Ribbeck und Berge an. Die Öffentlichkeit kam dabei auch nicht zu kurz: Mit den zwei gemeinsamen Führungen am Freitag und Samstagabend durch die Altstadt fühlten sich die Schaulustigen in eine andere Zeit versetzt.