Der Lions-Club Osthavelland ehrte wieder die besten Nauener Abiturienten

20. Juni 2022 : Spitzenleistung zahlt sich aus: Bei der Ehrung der besten Abiturienten in den Nauener Schulen hatte der damalige Präsident des Lions-Clubs Osthavelland Arnim Rohwer noch scherzhaft gemeint, man müsste mal über eine Männerquote nachdenken. Denn mit schöner Regelmäßigkeit konnten in den vergangenen Jahren ausschließlich junge Frauen für ihre großartigen Leistungen geehrt werden. Diesmal allerdings war es anders – auch ohne Männerquote. Im Oberstufenzentrum Havelland gelang es Robert Jahnke aus Falkensee, am besten abzuschneiden. Er erzielte einen Abiturdurchschnitt von 1,2.

Diesmal nahm Club-Präsident Bernd Müller die Ehrung gemeinsam mit Jörg Barthel, Vorsitzender des Fördervereins des Lions-Clubs Osthavelland, und Nauens Bürgermeister Manuel Meger (LWN) vor. Sie überreichten Robert Jahnke sowie Greta Brüggemann vom Goethegymnasium und Anne Hoffmann vom Gymnasium des Leonardo da Vinci-Campus’ für ihre Leistungen jeweils ein I-Pad mit I-Pencil. Dies erfolgte nun schon zum 14. Mal.

„Der Lionsclub hat sich auf die Fahne geschrieben zu helfen. Wir tun eine ganze Menge für das soziale Umfeld und für das Gemeinwesen“, sagte Bernd Müller. In den 21 Jahren des Bestehens habe man etwa eine Viertelmillion Euro an Spendengeldern ausgegeben. So wurden auf der einen Seite sozial schwache Menschen unterstützt, auf der anderen Seite hat man es sich aber auch zur Aufgabe gemacht, Leistung zu fördern und zu würdigen. Dazu gehört die alljährliche Aktion mit den Abiturienten der Nauener Schulen. Zusätzlich zu den drei ausgezeichneten Absolventen wird demnächst auch noch derjenige Schüler oder diejenige Schülerin geehrt, die an der Gesamtschule des Da-Vinci-Campus das beste Abitur gemacht hat. Dort steht aber noch eine Prüfung aus.

Greta Brüggemann aus Nauen weiß schon, was sie nach dem Abitur machen möchte. Sie will Mathematik studieren in Potsdam. „Ich war immer sehr gut in Mathe und mir macht es auch Spaß“, sagt die 18-Jährige. Im Oktober geht es los. „Am liebsten würde ich danach in die Forschung gehen“, sagt die Nauenerin, und dazu stehen ihr viele Richtungen offen wie etwa die Klimaforschung. „Die theoretische Forschung finde ich aber am interessantesten“, meint Greta Brüggemann, die einen Durchschnitt von 1,0 mit 824 Punkten erzielt hat. In ihrer Freizeit spielt Musik eine große Rolle. „Seit zehn Jahren, also seit der 2. Klasse, spiele ich Akkordeon in der Musikschule Fröhlich. Und ich würde auch künftig gerne dabei bleiben, wenn es passt“, sagt die junge Frau, die darüber hinaus seit sechs Jahren an einer Ketziner Tanzschule aktiv ist. Die Palette reicht von Ballett bis Hip-Hop.

Welche berufliche Richtung sie später einschlagen wird, steht für Anne Hoffmann vom Da Vinci-Campus noch nicht fest. Die Brieselangerin, die seit der 4. Klasse in ihrer Freizeit gerne reitet, möchte erst einmal nach Irland und dort auf einer Ranch arbeiten. „Die letzten Jahre war doch sehr schullastig und ich möchte mich auch persönlich weiterentwickeln“, begründete sie den Schritt. Danach könnte sich die 18-Jährige vorstellen, ein Medizinstudium aufzunehmen. Familiär „vorbelastet“ ist sie diesbezüglich schon, denn die Mutter ist Ärztin. Und für ihre Facharbeit „Zwischen Patientenwohl und Profit – Auswirkungen der Ökonomisierung auf die Qualität der Patientenversorgung“ hatte sie sogar den Wirtschaftspreis des Da-Vinci-Campus bekommen. In ihrer Freizeit war sie lange Zeit in den Jugendblasorchestern des Havellandes und auch des Landes Brandenburg aktiv, spielte Euphonium und Posaune. Anne Hoffmann hat den besten Durchschnitt erreicht, kam mit 877 Punkten auf 1,0. Dabei sah es in der 10. Klasse noch nicht danach aus, wie sie meinte. „Doch dann wollte ich es mir selbst beweisen, denn ich bin sehr ehrgeizig“, sagt sie.

Robert Jahnke wird als zielstrebiger und vielseitiger Schüler beschrieben. Der 19-Jährige will voraussichtlich ab Oktober Mathematik und Geschichte auf Lehramt studieren. Warum Mathematik? „Mein Vater und mein Opa, die haben alle irgendwas mit Mathematik und Physik zu tun. Mein Ururgroßvater war sogar Mathematiklehrer“, sagt er. „Und ich habe ein recht ausgeprägtes logisches Denken, das hilft mir sehr.“ Aber er hat sich in seiner Schulzeit auch mal gern verwandelt, so etwa im Deutschleistungskurs, als er in die Rolle des Wolf Biermann schlüpfte. „Da habe mir ein Kissen ins Hemd gesteckt, einen Schnauzer aufgeklebt und die Haare gefärbt. Nur die Gitarre fehlte“, sagt Robert Jahnke, dem man einen Sinn für klugen und hintergründigen Humor nachsagt. Er selbst meint über die Zeit am Oberstufenzentrum: „In meinen drei Jahren am OSZ habe ich mich nicht nur als Schüler, sondern auch als Mensch stark weiterentwickelt und viele schöne Erinnerungen gesammelt. Die vielen witzigen Momente und guten Freunde haben diese drei Jahre zur bisher besten Zeit meines Lebens gemacht und dafür bin ich wirklich sehr dankbar.“

Bürgermeister Meger bezeichnete die Ehrung der besten Abiturienten im Rathaussitzungssaal als schöne Tradition. Und er bedankte sich fürs Engagement des Lions-Clubs, der am gleichen Tag auch noch neues Mobiliar an die Jugendfeuerwehr Nauen übergeben hat.


Textquelle: Andreas Kaatz, Märkische Allgemeine Zeitung; Fotos: Norbert Faltin  

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