Grundschüler leisten Beitrag für den Naturschutz
In der Corona-Zeit war die Klassenlehrerin mit den Kindern oft draußen unterwegs. „Damals, in der zweiten Klasse stand das Sachkundethema Keimversuche auf dem Unterrichtsplan. Samen kennenlernen, welche Bedingungen brauchen sie, um wachsen zu können? Das alles haben wir mit einem Spaziergang verbunden und von einem Ahornbaum aus der Nachbarschaft Samen mitgenommen. Die daraus entstandenen Bäumchen brauchen jetzt ein neues Zuhause. Deshalb habe ich mir gedacht: Was gibt es Schöneres, als sie hier mit den Kindern am Mahlbusen zu pflanzen? Schnell war ein Kontakt zur Stadt Nauen hergestellt. Frau Beyl von der Stadtverwaltung zeigte mir bei einer Begehung die geeigneten Stellen“, so die Pädagogin.
Im Unterricht hatten die Schüler zuvor erfahren, welchen Wert eine Baumpflanzung für Mensch und Natur hat. Dass sie jetzt einen Beitrag dazu leisten konnten, machte sie stolz.
Auch die Eltern leisten ihren Beitrag bei dem Projekt. Mit Spaten, Harke, Gießkanne und Erde ausgestattet, unterstützten sie die Kinder. Viele wollen Baumpatenschaften übernehmen und die Bäumchen regelmäßig gießen. „Das ist schon eine runde Sache, wenn alle mitmachen“, freute sich die Lehrerin. Zur Sicherheit habe man an die Bäumchen noch selbst gebastelte Markierungen angebracht, damit bei Mäharbeiten die Jungbäume nicht umgefahren werden.
Ulrike Beyl vom Fachbereich Bau, Team Grün und Gewässer, freut sich über das Engagement der Lehrerin, die von einigen Eltern unterstützt wurde. Sie sagte: „Frau Schleusners Idee finde ich sehr schön, und sie wird ausdrücklich von der Stadt unterstützt. Bei der Wahl des Standortes und auch für die Zeit der Anwachsphase der jungen Bäume gibt es einiges zu beachten, wobei wir gerne behilflich sind, wie beispielsweise beim Anbringen von Verbissschutz.“ Die Anbringung des Schutzes wurde prompt durch die DLG vom Geschäftsführer Christian Beckmann zugesichert.
Sind die jungen Bäumchen erst einmal groß genug, werden sie den Eltern und ihren spielenden Kindern auf dem angrenzenden und idyllischen Spielplatz willkommene Schattenspender sein. Und wer weiß, vielleicht wird das ein oder andere Kind, das heute „seinen“ Ahorn-Baum gepflanzt hat, mit seinen Kindern zum Spielplatz am Mahlbusen zurückkommen und nicht ganz ohne Stolz berichten: „Schau mal, diesen Baum habe ich mal mit meiner Schulklasse gepflanzt – da war ich so groß wie Du jetzt!“