Stadt Nauen gegen Ertüchtigung der Sonderabfalldeponie (SAD) Röthehof
Die Stadt Nauen hat sich in einer Stellungnahme an das Landesumweltamt klar positioniert. „Die Wiederinbetriebnahme gefährdet die Gesundheit und das Leben der umliegend wohnenden Bevölkerung. Das ist für die ortsnahe Bevölkerung nicht zumutbar und setzt die Bewohnerinnen und Bewohner letztlich nicht beherrschbaren Gefahren aus“, heißt es in der Stellungnahme.
Auch die Anwohnerinnen und Anwohner von Markee stellen sich gegen die Pläne des Entsorgungsunternehmens Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft (MEAB). Auf der Sonderortsbeiratssitzung des Ortsbeirates von Markee am 24. Februar ließen sich rund 100 Einwohner von der Märkische Entsorgungsanlagen-Betriebsgesellschaft (MEAB) über die geplante Reaktivierung der Sondermülldeponie informieren.
Die Sonderabfalldeponie Röthehof im Nauener Ortsteil Markee wurde im Jahr 2005 stillgelegt. Die MEAB, ein landeseigener Betrieb, will im Havelland "belastete Abfälle" der Klasse 3 deponieren. Dazu gehören mineralische Abfälle, kontaminierte Erde, Asche, Schutt, Asbest und Schlacke. Der Plan der MEAB sieht vor, die Sondermülldeponie 2030 wieder in Betrieb zu nehmen. Bis dahin soll sie ertüchtigt werden.
Die Deponie wurde 2005 auch schon aufgrund von Problemen der Abdichtung nach unten geschlossen. In der Nähe grenzt ein Trinkwasserschutzgebiet an, für das die Stadt Nauen Gefahren durch die Wiederinbetriebnahme sieht. Auch ist eine steigende Lärmbelästigung durch den Werksverkehr der Deponie zu erwarten, der dann auch durch Markee führen könnte.
Bereits seit 1920 wurden in Röthehof Müll aus berlin und seit 1979 auch Sonderabfälle depniert.