Generationsübergreifende Projekte: Arco-Kinder besuchen Senioren in der ambulanten Wohngemeinschaft für Menschen (nicht nur) mit Demenz

09. März 2020 : Jung besucht Alt: Die Wohngemeinschaft (WG) in der Mittelstraße bekam am vergangenen Freitag wieder Besuch von ihren acht „Patenkindern“ aus dem Hort der Dr. Georg Graf von Arco-Oberschule mit Grundschulteil. Inzwischen sind sogar richtige Freundschaften entstanden.

Bei Plätzchen, Kuchen, Punsch und Kaffee traf man sich im großen Gemeinschaftsraum und tauschte die Neuigkeiten aus. Seit dem letzten September besuchen die kleinen Gäste 14-tägig jeweils freitagsnachmittags die Senioren, die den Besuch sehr zu schätzen wissen. „Gerade im Winter freut man sich über jeden Motivationsschub und darüber, dass man einmal vor die Türe kommt“, weiß auch Cordula Siegismund vom Gemeinschaftswerk Wohnen und Pflege GmbH. Als Präsenzkraft betreut sie die WG, die es seit März 2017 in der Mittelstraße 37 gibt. Zu DDR-Zeiten waren in den Räumlichkeiten der heutigen WG die Verwaltungsräume der HO untergebracht.  

Begleitet wurden die Hort-Kinder von der Erzieherin Jana Grimm von der Dr. Georg Graf von Arco-Oberschule mit Grundschulteil. „Die Kinder freuen sich sehr, wenn sie ihre Freunde aus der WG abholen und dann gemeinsam etwas unternehmen, wie neulich, als an der Arco-Schule der Erste Spatenstich stattfand“, erzählt sie. Das kann auch Cordula Siegismund bestätigen. „Sich mit den Senioren in der Öffentlichkeit zu zeigen, fanden die Kinder ganz toll, und sie haben auch mit Stolz den Rollstuhl ihrer Freunde geschoben“, berichtet sie.

Es habe anfangs nicht lange gedauert, bis jedes Kind einen Freund gefunden habe. „Die Kinder hatten da keine Berührungsängste, und sie bringen alle zwei Wochen jede Menge Ideen mit. Sie basteln, tragen Lieder vor oder tanzen und freuen sich jetzt schon auf das Sommerfest an der Arco-Schule, das für den 16. Juli geplant ist, wo sie dann wieder gemeinsam hingehen wollen.“, zählt die Erzieherin auf. Und Frau Siegismund ergänzt: „Die Kinder bringen ihren Freunden immer eine Aufmerksamkeit mit und überlegen sich, wie sie ihnen eine Freude bereiten können.“ Für die Kinder sei die Begegnung jedes Mal ein schönes und wichtiges Ereignis, da die Mieter im Urgroßeltern-Alter seien, dass die meisten Kinder in ihren Familien nicht kennen, sagt sie.
Und Jana Grimm ergänzt: „Durch das Patenschaft-Projekt lernen die Kinder ein wenig das Mehr-Generationen-Leben kennen, das es ja heutzutage kaum mehr gibt.“

In der Wohngemeinschaft leben aktuell zehn Menschen im Alter zwischen 60 und 96 Jahren. „Die Mieter können dort, sofern sie dies wünschen, bis zu ihrem Lebensende bleiben, soweit dies medizinisch möglich ist. Es werden Aktivitäten angeboten, bei denen die Mieter mitmachen können, oder auch nicht. Sie dürfen dort selbstbestimmt leben und entscheiden, an was sie sich beteiligen möchten“, erzählt Cordula Siegismund. Jana Grimm ist zuversichtlich, dass dieses Projekt auch in Zukunft weiterbestehen und Nachahmer finden wird. „Irgendwann werden die jetzigen Patenkinder das Hort-Alter natürlich verlassen, aber da der Zuspruch auf beiden Seiten so groß ist, wird sich schnell eine neue Gruppe bilden. 

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