Vortrag zum Bombenangriff auf den Nauener Bahnhof am 20. April 1945 füllte den Saal im Richart-Hof

03. Mai 2025 : Wolfgang Johl, 1. Vorsitzender der Nauener Heimatfreunde, hielt am Dienstagabend (29. April) einen eindrucksvollen einstündigen Vortrag im Richart-Hof. Thema des Abends war der US-amerikanische Bombenabwurf auf den Nauener Bahnhof am 20. April 1945 – ein tragisches Ereignis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, bei dem 79 Menschen ihr Leben verloren. Der Vortrag erinnerte an ein tragisches Kapitel der Stadtgeschichte.

Wolfgang Johl, 1. Vorsitzender der Nauener Heimatfreunde, hielt am Dienstagabend (29. April) einen eindrucksvollen einstündigen Vortrag im Richart-Hof. Thema des Abends war der US-amerikanische Bombenabwurf auf den Nauener Bahnhof am 20. April 1945 – ein tragisches Ereignis kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, bei dem 79 Menschen ihr Leben verloren.

Mit großer Sachkenntnis und persönlichem Engagement schilderte Johl die historischen Hintergründe des Luftangriffs. Unterstützt wurde er am Abend durch die Co-Moderatoren und Heimatfreunde Bodo Kalkowski und Wolfgang Seeger, die Details zu den Opferzahlen und Einzelschicksalen nannten.

Der Vortrag fand im Rahmen einer Sonderausstellung statt, die von Bürgermeister Manuel Meger (Die Ländliche) angeregt und auch teils mitorganisiert wurde. Die Ausstellung im Saal des Richart-Hofes ist noch bis Ende Juni zu besichtigen – jeweils zu den Öffnungszeiten. Der Vortrag von Wolfgang Johl wurde vor allem durch die reichhaltige Bebilderung lebendig. Sie veranschaulichte hauptsächlich die Gegend um den Bahnhof sowohl vor als auch nach der rund einstündigen Bombardierung der Bomberflotten am Vormittag des 20. April 1945.

Der Vortrag beleuchtete die Auswirkungen auf das Stadtbild rund um den Bahnhof und würdigte die Opfer dieses folgenschweren Tages, bei dem vor allem Zivilisten und ausländische Zwangsarbeiter getötet wurden. Die Überreste des einst imposanten Bahnhofgebäudes wurden nach dem Krieg abgerissen - es wurde nicht wieder aufgebaut.  

Der Vortrag stieß auf reges Interesse, zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, sich über ein oft übersehenes Kapitel der regionalen Geschichte zu informieren und ins Gespräch zu kommen. Nauens Erste Beigeordnete, Daniela Zießnitz, die den Vortrag privat besuchte, sagte: „Eine wichtige Ausstellung und ein interessanter Vortrag, der noch einmal deutlich machte, welche Folgen der 2. Weltkrieg gerade auch für die Zivilbevölkerung und noch in den letzten Kriegstagen hatte. Es ist wichtig, dass daran erinnert wird und wir mit dem Verein der Heimatfreunde Menschen haben, die mit ihrer Forschungsarbeit zu dieser Erinnerung beitragen.“

Die Veranstaltung war Teil der kontinuierlichen Erinnerungsarbeit der Nauener Heimatfreunde, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, lokale Geschichte lebendig zu halten und historische Ereignisse ins kollektive Gedächtnis der Stadt zurückzubringen. Johl kündigte für den 27. Mai 2025 bereits den nächsten Vortrag im Richart-Hof an, der den 24. April 1945 im Fokus hat. An diesem Tag erreichten die Truppen der Roten Armee auch das Stadtgebiet von Nauen, um sich schließlich in einer ‚Zangenbewegung‘ um Berlin in Ketzin zu treffen. 

Johls abschließende und mahnende Worte am Abend lauteten: „Wer die möglichen Auswirkungen der gegenwärtigen Weltpolitik verstehen will, sollte die Vergangenheit vor 80 Jahren kennen."

 

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