Von Bank zu Bank im Havelland - Dorfgemeinschaft in Tietzow weiht neue Sitzbank im Herzen des Ortes ein
Zur Einweihung begrüßte Ortsvorsteher Mike Schönburg (Die Ländliche) zahlreiche Gäste aus dem Ort. Auch Nauens Bürgermeister Manuel Meger (Die Ländliche) nahm an der Veranstaltung teil und würdigte das Engagement aller Beteiligten. „Zum Dorfleben gehört nun einmal auch dazu, dass viele Hände mitmachen: Ortsverein, Ortsbeirat, ein Bisschen Stadtverwaltung - hier mit Frau Prochnow als ‚Bank-zu-Bank-Beauftragte‘“, unterstrich Meger. Es gehe nicht darum, dass irgendwer irdendeine Bank hinstelle. „Es soll vielmehr zu einem Projekt werden, das aus dem Ort kommt. Dadurch bekommt diese Bank eine viel höhere Wertschätzung und damit auch eine längere Lebensdauer.“
Mike Schönburg erklärt indes die Besonderheit des Daches inklusive Abtropfkante: „Wenn hier wirklich mal der Wind drunter geht, dann geht die Dachbedeckung ab. Deshalb ist die Unterbahn geklebt und genagelt, falls der Kleber dann doch nicht so gut hält.“ Die Sitzbank an sich bestehe aus Douglasie, so Schönburg.
Robert Müller, Vorsitzender Verein Tietzow e. V. erzählte zum Werdegang der Sitzbank: „Mein Bruder Paul aus dem Ortsbeirat hatte die Idee Anfang des Jahres von unserer Tante Elke Franke aus Ebereschenhof aufgegriffen. Sie hatte sich dort um eine Sitzbank gekümmert. So kam die Sache ins Rollen – hat ein wenig gedauert, aber jetzt steht hier auch eine Bank“, freut sich Müller. Der Antrag für die Bank sei vom Ortsbeirat und vom Verein Tietzow gestellt worden, so Müller. „Die Pflasterfläche unter der Sitzbank hat der Ortsberat und der Verein gesponsort und umgesetzt. Finanziert wurde die Bank wiederum aus Mitteln des Demografie-Forums Havelland“, erklärte Vereinsvorsitzender Müller.
Übrigens: Die Projektidee ist einst aus dem Demografie-Forum Havelland hervorgegangen. Engagierte Kommunen hatten sich zu einem starken Bündnis zusammengeschlossen, um in ihren Orten besondere Bänke zu errichten – gestaltet mit viel Liebe zum Detail und stets mit regionalem Bezug. Jede Bank trägt den Schriftzug „Von Bank zu Bank im Havelland“ und wird individuell vor Ort entworfen, häufig in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlerinnen und Künstlern. So entsteht ein Netzwerk einzigartiger Sitzplätze, das handwerkliche Kreativität ebenso sichtbar macht wie den Stolz und die Identität der jeweiligen Gemeinde.
In Nauen begleitet Yvonne Prochnow das Projekt federführend. Sie hatte bereits mehrere Bänke im Stadtgebiet eingeweiht – darunter auch die Bank in Ribbeck, unweit des Schlosses. Mit der neuen Tietzower Bank wächst die Reihe der individuellen Ruhepunkte weiter und setzt ein weiteres Zeichen für gelebtes Miteinander im Havelland.
Stadt Nauen