Gedenken an Bombenabwurf vom 24. Mai 1944 - Bomben töteten in Berge einst 16 Dorfbewohner
Nur wenige Sekunden lang fielen am Mittwoch, 24. Mai 1944, die Bomben auf Berge und forderten knapp ein Jahr vor Kriegsende 16 Todesopfer in dem Dorf. US-amerikanische Bomber waren dafür verantwortlich, die zu dieser Zeit regelmäßig Großangriffe auf Berlin flogen. Bei dem zunächst letzten Großangriff auf Berlin machte der letzte Verband mit etwa 60 bis 80 Bombern am 24. Mai vormittags um acht Minuten nach elf Uhr einen Angriff auf Berge im Teppichabwurf. Der Bombenabwurf auf Berge, das weiß man heute, war kein gezielter Angriff auf Berge.
In der Dorfkirche Peter & Paul wurden für die Toten des Bombenabwurfs 16 Kerzen in Form eines Lichterkreuzes angezündet. Nach der Andacht legten der Vorsitzende der Nauener Stadtverordnetenversammlung Eckart Johlige (CDU) und Manuel Meger (Die Ländliche) Blumengebinde am Gedenkstein vor dem Kirchlein ab, ebenso Ortsvorsteherin Jana (Die Ländliche) und Heike Fleischer vom Gemeindekirchenrat der Kirchengemeinde Berge.
Superintendent Thomas Tutzschke sagte in seiner Gedenkansprache, die von den Geschwistern Pepe und Eddy Meger ko-moderiert wurde: "Wir alle können und müssen für den Frieden und das friedliche Miteinander aller etwas tun – das sind wir unseren Vorfahren schuldig, die es uns ins Gewissen und ins Herz geschrieben haben, dass es solch ein Grauen und Morden nie wieder geben darf."
Superintendent Tutzschke gedachte auch Christa Ebertus vom Gemeindekirchenrat, die am 20. Mai im Alter von 78 Jahren verstorben ist. "Christa Ebertus war seit Mai 1973 Kirchenälteste der Gemeinde. Sie hat das Leben unserer Gemeinde in den zurückliegenden 52 Jahren geprägt wie kaum jemand anders. Und sie hat sich um den Friedhof gekümmert und entscheidend dazu beigetragen, dass die Mahn- und Gedenkstätten auf dem Friedhof würdige Orte sind.